wilderhase_1

VEGAN IM BERLINER BIERGARTEN | VEGAN BEER GARDEN

dt | engl

Während meiner Recherchen für mein eBook über das vegane Berlin, das zusammen mit Kiezpopcorn im Juli erscheint, entdecke ich unglaublich viele spannende und richtig gute Projekte.  Ich spüre die Bewegung und das Interesse für ein gutes Leben, bin jedoch hin und her gerissen – zwischen dem, was wir für ein gutes Leben halten und dem, was wir dafür bezahlen müssen, um in die Nähe eines guten Lebens zu kommen. Können wir uns daher überhaupt ein gutes Leben leisten?

Mit diesen Gedanken sitze ich im ersten veganen Biergarten Deutschlands, im “Wilder Hase“, das in unmittelbarer Nähe zum Berghain am Ostbahnhof liegt. Dieses Projekt gehört zum Café “Fast Rabbit“, in dem ich letzte Woche in mega leckerem veganen Essen versunken bin. Durch Christoph, dem Inhaber, wurde ich auf den veganen Biergarten aufmerksam und konnte das Wochenende kaum abwarten, um den Biergarten zu besuchen.

Fast Rabbit Berlin

Das gesamte Gelände ist ein einziger urbaner Garten, der sich hinter den Gleisen der Berliner S-Bahn versteckt und eine wunderbare Ruhe ausstrahlt. Einige Ecken sind kunstvoll gestaltet und fordern zum anschauen und verweilen auf. Zwischen all den liebevoll ausgesuchten Details bleibe ich öfter lange stehen, schaue mir alles an und falle in Gedanken immer wieder in Richtung “gutes Leben”.

Wilder Hase BerlinWilder Hase Berlin

Denn hinter dem “guten Leben” hier in diesem Augenblick steckt keine Selbstverständlichkeit und kein laissez faire obwohl es das ausstrahlt, sondern meine Bemühungen um meine Freiheit (d.h. meine Kraft für mein Leben als digitaler Vagabund / Kiezpopcorn) und die Arbeit derjenigen, die den Biergarten zu dem gemacht haben, was er gerade ist. Damit die Dinge so sein können und damit ich im Müßiggang so sein kann, müssen in Zeiten außerhalb des Müßiggangs Kräfte aufgewendet werden, die die Grundlage für ein gutes Leben bilden, jedoch nicht das gute Leben selbst sind.

In ihrer Verwechslung liegt der größte Irrtum eines Freiheitskämpfers – wenn er nicht weiß, welche Zeit angebrochen ist. Wenn für ihn die Grenze zwischen beidem unscharf wird und er nicht erkennt, dass er sich um die klare Trennung bemühen muss, verliert er sich auf seiner Suche nach seiner Freiheit. Digitale Nomaden und jede/r, die/der sich mit ihrem/seinem Projekt um ein gutes, sinnvolles und nachhaltiges Leben bemüht, müssen besonders acht geben – auf das gute Leben.

Nun wird es Zeit – für Müßiggang, für wunderbares Essen und ein Bier …

Fast Rabbit Berlin

english

During my research for my eBook about the vegan Berlin, which will be published with Kiezpopcorn (also in engl) in July, I discover an incredible number of exciting and really good projects. I can feel the movement and the interest of a good life, but I am torn – between what we think about a good life and what we have to pay for it to come close to a good life. Can we afford a good life?

With these thoughts I sit in the first vegan beer garden in Germany, the Wilder Hase, which lies near to Berghain and Ostbahnhof. This project is part of the Café Fast Rabbit, in which I ate last week mega delicious vegan food. By Christoph, the owner, I became aware of the vegan beer garden and could wait for the weekend hardly to visit the beer garden.

The whole area is one big urban garden, which hides behind the tracks of the Berlin S-Bahn. The garden emanates a wonderful calm. Some corners are decorated elaborately and invites to look and rest. Between all the lovingly selected details I stop often long, look at everything and fall into thoughts again about a “good life”.

Behind the “good life” here at this moment is no casualness and no laissez faire although it emits. There are my efforts to my freedom (my strength for my life as a digital vagabond / Kiezpopcorn) and the work of those who have made the beer garden to what he now is. Thus things can be and so I can be in idleness such work needs to be made at the time outside of idleness which are the basis for a good life, but not the good life themselves.

This confusion is the biggest fallacy – if we don’t know what time has come. When the line between the two is blurred for us and we don’t realize that we need a clear separation, we lose ourself in our search for our freedom. Digital nomads and those, who strives with their project for a good, meaningful and sustainable living must be extra careful – on the good life.

Now it’s time – for idleness, for wonderful food and a beer …

Share