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Ich sitze am Fenster und schaue durch die schöne Fensterfront über die Berliner Spree hinaus zur anderen Seite auf das alte Industriegebäude in Berlin Schöneweide. Durch kaputte Fenster wachsen zarte Bäume und verstecken langsam das teilweise verfallene Gebäude hinter jungem Grün. Während ich mein Bowl genieße, denke ich über meinen Pitch im Kreuzberger Betahaus nach, bei dem ich mich wenig wohlgefühlt habe.
Während ich beim “Pitch” auf der Bühne im Betahaus vorn stand, zwängte sich zwischen meinen Anstrengungen um die korrekte Reihenfolge der englischen Sätze Gedanken über einen spontanen Abbruch. Wie sinnvoll war es, dass ich vorn stand und mich um eine gute Präsentation meines mir wichtigen Themas Nachhaltigkeit bemühte während meiner Zuhörer in der gleichen Zeit lediglich versuchten herauszufinden, ob sich ein Gespräch im Nachgang mit mir lohnen würde? Zwischen dem, was ich für sinnvoll hielt und dem, was meine Zuhörer wirklich interessierte, klaffte eine riesige Lücke. In einer Welt, wo Projekte “gepitcht” werden, mit denen Millionen von Investoren eingesammelt werden sollen, war ich eine Fremde. Ich wollte weg und fing an, mich über die verlorene Zeit zu ärgern.


Ich tat irgendwie etwas, von dem ich glaubte, es sei sinnvoll und notwendig. Dabei vergaß ich jedoch, dass die Bewertung “sinnvoll” oder “nicht sinnvoll” nur durch mich in einem Zusammenhang mit dem, was ich tue gebracht werden kann. Die Wahrnehmung der mich umgebenen Dinge und Ereignisse sind lediglich nackte Tatsachen, die erst durch mich zu einer Bedeutung gelangen. Kann ich ihnen das Prädikat “bedeutend” nicht geben, erscheinen sie in meiner Welt sinnlos.
Darin verfängt sich oft der größte Irrtum und wir verfahren uns zwischen dem, was andere für bedeutend halten und dem, was uns sinnvoll erscheint. Manchmal nehmen wir die Bewertung der anderen und räumen ihr einen so großen Stellenwert ein, dass wir dem eher folgen als unserer Idee. Und dann stehen wir auf einer Bühne, halten einen Vortrag und wünschen uns an einen anderen Ort.
Plastikfreier Bowl
Gemüsebratlinge aus Haferflocken, klein geschnittenem Gemüse und Gewürze
Avocado, Salat, Paprika und Pilze unverpackt aus dem Bioladen
selbstgemachter Humus aus Kichererbsen, frischem Knoblauch, Öl und Gewürzen
ENGLSIH
I sit at the window and look through the nice window front above the Berlin Spree to the other side at the old industrial building in Berlin Schöneweide. Through the broken windows grow tender trees and hide slowly the partially dilapidated building behind young green. While I enjoy my bowl I think about my Pitch in the Kreuzberger Betahouse at which I have felt fine a little.
While I stood for the “Pitch” on the stage in the Betahouse, between my strains to the correct order of the English sentences squeezed thought about a spontaneous demolition. How meaningfully was it to stood in front and try to make a good presentation of my important subject sustainability duringin the same time my listeners merely try to find out whether a conversation are worthwhile in the postway with me? Between that what I held for meaningfully and what interested my listeners really gaped a gigantic gap. In a world where projects are pitched to get millions from the investors should be collected I was a stranger. I wanted away and started being angry at the lost time.

I did anyhow something from which I believed, it makes sense and is necessary. Nevertheless, besides, I forgot that the assessment can be brought “meaningfully” or “not meaningfully” only by me in a connection with that what I do. The perception of the things surrounded me are the merely naked facts which reach only by me to a meaning. If I cannot give them the predicate “meaningfully“, they seem pointless in my world.
The biggest mistake gets often caught in it and we get lost between that what other hold for important and what seems to us meaningfully. Sometimes we take the assessment of the others and give it a big value that we follow it rather than our own idea. And then we stand on a stage, read a paper and wish us to another place.

Toll geschrieben
Ich bin sicherlich auch nicht in der Welt des ‘pitchens’ zuhause, daher kann ich deine Gedanken gut nachvollziehen. Nachhaltigkeit ist leider auch nicht jedermanns Interesse. Ich versuche einen Spagat zwischen meiner Welt und der der anderen. Ich weiß, ich bin auf dem richtigen Weg, doch manchmal fehlen mir einfach die Worte.